BKF Modul 4 – Schadensprävention im Güterverkehr
Im vierten Modul der Berufskraftfahrer-Weiterbildung steht die Vermeidung von Schäden im Fokus – am Fahrzeug, an der Ladung und gegenüber Dritten. Es geht um eine ganzheitliche Betrachtung der Ladungssicherung, rechtlicher Rahmenbedingungen, ergonomischer Arbeitsweise sowie um das eigene Verhalten als Repräsentant des Unternehmens im Straßenverkehr.
Modulüberblick
Dauer: 7 Stunden (ohne Prüfung, Teilnahme verpflichtend)
Zielgruppe: Fahrerlaubnisklassen C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D, DE
Nachweis: Schlüsselzahl 95 im Führerschein
Pflicht: Wiederholung alle 5 Jahre nach BKrFQG
Inhalte des Moduls – Schadensprävention im Detail
1.4 Fähigkeit zur Sicherung der Ladung unter Anwendung der Sicherheitsvorschriften und durch richtige Benutzung des Kraftfahrzeugs, insbesondere:
– bei der Fahrt auf das Kraftfahrzeug wirkende Kräfte
– Einsatz der Getriebeübersetzung entsprechend der Belastung des Kraftfahrzeugs und dem Fahrbahnprofil
– Nutzung von Automatikgetrieben
– Berechnung der Nutzlast eines Fahrzeugs oder einer Fahrzeugkombination + Nutzvolumens
– Verteilung der Ladung + Auswirkungen der Überladung auf die Achse
– Fahrzeugstabilität und Schwerpunkt
– Arten von Verpackungen und Lastträgern
– wichtigste Kategorien von Gütern, bei denen eine Ladungssicherung erforderlich ist
– Feststell- und Verzurrtechniken + Verwendung der Zurrgurte
– Überprüfung der Haltevorrichtungen + Einsatz des Umschlaggeräts
– Abdecken mit einer Plane und Entfernen der Plane
2.2 Kenntnis der Vorschriften für den Güterkraftverkehr, insbesondere:
– Beförderungsgenehmigungen + im Fahrzeug mitzuführende Dokumente
– Fahrverbote für bestimmte Straßen + Straßenbenutzungsgebühren
– Verpflichtungen im Rahmen der Musterverträge für die Güterbeförderung
– Erstellen von Beförderungsdokumenten + Genehmigungen im internationalen Verkehr
– Verpflichtungen im Rahmen des CMR (Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr)
– Erstellen des internationalen Frachtbriefs + Überschreiten der Grenzen
– Verkehrskommissionäre & besondere Begleitdokumente für die Güter
3.1 Sensibilisierung in Bezug auf Risiken des Straßenverkehrs und Arbeitsunfälle, insbesondere:
– Typologie der Arbeitsunfälle in der Verkehrsbranche
– Verkehrsunfallstatistiken
– Beteiligung von Lastkraftwagen/Bussen
– Menschliche, materielle und finanzielle Auswirkungen
3.2 Fähigkeit, der Kriminalität und der Schleusung illegaler Einwanderer vorzubeugen, insbesondere:
– allgemeine Information
– Folgen für die Kraftfahrer
– Vorbeugungsmaßnahmen + Checkliste für Überprüfungen
– Rechtsvorschriften betreffend die Verantwortung der Kraftverkehrsunternehmer
3.3 Fähigkeit, Gesundheitsschäden vorzubeugen, insbesondere:
– Grundsätze der Ergonomie: gesundheitsbedenkliche Bewegungen und Haltungen
– physische Kondition
– Übungen für den Umgang mit Lasten + individueller Schutz
3.6 Fähigkeit zu einem Verhalten, das zu einem positiven Image des Unternehmens beiträgt, insbesondere:
– Verhalten des Kraftfahrers und Ansehen des Unternehmens
– Bedeutung der Qualität der Leistung des Kraftfahrers für das Unternehmen
– unterschiedliche Rollen des Kraftfahrers + unterschiedliche Gesprächspartner des Kraftfahrers
– Wartung des Fahrzeugs + Arbeitsorganisation
– kommerzielle und finanzielle Konsequenzen eines Rechtsstreits
3.7 Kenntnis des wirtschaftlichen Umfelds des Güterkraftverkehrs und der Marktordnung, insbesondere:
– Kraftverkehr im Verhältnis zu bestimmten Verkehrsmitteln (Wettbewerb, Verlader)
– unterschiedliche Tätigkeiten im Kraftverkehr (gewerblicher Güterverkehr, Werkverkehr, Transporthilfstätigkeiten)
– Organisation der wichtigsten Arten von Verkehrsunternehmen oder Transporthilfstätigkeiten
– unterschiedliche Spezialisierungen (Tankwagen, temperaturgeführte Transporte, gefährliche Güter, Tiertransporte usw.)
– Weiterentwicklung der Branche (Diversifizierung des Leistungsangebots, Huckepackverkehr, Subunternehmer usw.)
Nutzen für Fahrer und Unternehmen
Modul 4 fördert ein ganzheitliches Verständnis für Sicherheitsverantwortung, wirtschaftliches Handeln und professionelles Auftreten im täglichen Güterverkehr. Es sensibilisiert nicht nur für Risiken, sondern stärkt die Kompetenz, sie aktiv zu vermeiden.